Klavierunterricht in Bonn Bad Godesberg

 

Grigori Shafarenko

Diplom-Musiker (SU)

Doktor der Musikwissenschaften (SU)

Klavierunterricht in Bonn Bad Godesberg

 

Grigori Shafarenko

Diplom-Musiker (SU)

Doktor der Musikwissenschaften (SU)

Es begann im Jahre… -  damit kann wohl jeder zu einer kurzen Schilderung seines Lebens kommen, und dieser Beginn im Jahre 1955 ist in meinem Dasein bislang wohl das einzige, was feststeht.  Nach wenigen Jahren wurde mein Schicksal durch eine wegweisende Entscheidung meiner Eltern vorausbestimmt, die mich bei der Musikschule angemeldet haben. Ich fühlte mich keineswegs zum Leben eines Wunderkindes berufen und hasste manchmal diese Schule mitsamt der Musik, aber Profi musste ich werden.

 

Die musikalische Ausbildung in Russland - und das Ganze geschah im sowjetischen Russland - ist eine extrem ernste Sache. Dort ist es nicht erlaubt, in drei Jahren Musiker zu werden, wie es Manchen in der restlichen Welt  erlaubt wird. Am Anfang stehen 7 Jahre Musikschule, nach deren Beendigung man offiziell gar nichts ist - auch wenn man wie Gott spielt. Es folgen 4 Jahre mittlerer Musikausbildung, nach denen man das Recht erwirbt, seinen Lebensunterhalt mit irgendeiner anspruchslosen Musikarbeit zu bestreiten, z.B. das bedienen eines Martinhorns (Witz).  Und nicht zu vergessen: Wenn man für einen wirklichen Musiker gehalten  werden möchte, hat man ein fünfjähriges Studium an einem Konservatorium zu absolvieren sowie ein zweijähriges wissenschaftliches postgraduales Aufbaustudium hinter sich zu bringen.

 

Es versteht sich von selbst, dass nach alldem die Rente nicht weit entfernt ist. Trotzdem  beschritt auch ich diesen mühsamen Weg, zunächst eine Musikschule in einem Provinzstädtchen und abschließend das Konservatorium in Sankt Petersburg. Ich verzichtete auf die berufliche Laufbahn eines Konzertpianisten - während der Tournee musste man damals  in schlechten Hotels leben, auf furchtbar schlechten Klavieren spielen und sich nicht davon ernähren, was man unvoreingenommenerweise als Essen bezeichnet - und wurde das, was ich bis zum heutigen Tage bin - Klavierpädagoge.

 

Die Arbeit als Klavierlehrer ist eine ziemlich undankbare Beschäftigung: spielt dein Schüler schlechter als du, giltst du als schlechter Lehrer, spielt er besser, bist du anscheinend kein ausnehmend guter Pianist. Die goldene Mitte musste ich im Laufe der 17 Jahre suchen, als ich Klaviermusik an einer Musikhochschule in Sankt Petersburg unterrichtete. Vor einigen Jahren siedelte meine Familie nach Deutschland über, wo ich meinem Beruf und meiner Berufung als Klavierlehrer nachgehe. 

 

Apropos Berufung. Ich habe eine tiefgreifende Leidenschaft zu gestehen: Ich komponiere. Die Neigung zu dieser Beschäftigung begleitet mich seit meiner Kindheit. Und als Komponist  bin ich auch froh, dass Sie da sind. Schauen Sie sich ruhig um!

 

 

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